Liquiditätsplanung im Businessplan
Was ist die Liquiditätsplanung und für wen wird sie benötigt?
Die Investitionsplanung und Rentabilitätsplanung wird sowohl von Banken als auch von Arbeitsagenturen und auch von allen anderen potentiellen Businessplan-Adressaten gefordert. Die Liquditätsplanung kann bei der Arbeitsagentur zwar entfallen - es aber trotzdem dringend zu empfehlen, sich diese vorzunehmen. Nur hier zeigt sich letzlich, ob das Vorhaben wirklich tragfähig ist. Es gilt: Wenn die Liquidität nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, muss Insolvenz angemeldet werden. Das ist dann der Fall, wenn Sie nicht mehr zahlungsfähig sind - also keine flüssigen Mittel mehr zur Verfügung haben.
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Berechnung der Liquidität
Die Liquidität wird - wie auch Investitionen und Rentabilität - meist über drei oder vier Jahre berechnet. Im Gegensatz zu den anderen Berechnungen ist hier jedoch die Kalkulation pro Monat sinnvoll. Eine Liqudiditätsplanung, die ein Jahr in einer einzigen Position zusammenfasst, ist nicht ausreichend. Hier müssen Sie auch saisonale Schwankungen beim Umsatz einbeziehen. Auch die Berechnung der Umsatzsteuerzahlungen und anderer Steuern ist notwendig. Weitestgehend gleichbleibende Beträge - wie z.B. die Miete - können einfach in einer Position zusammengefasst werden. Zu empfehlen ist wegen der Umsatzsteuerberechnungen jedoch eine Trennung von Kosten, für die die Umsatzsteuer relevant ist und Kosten, für die die Umsatzsteuer keine Rolle spielen (z.B. Personalkosten für festangestellte Mitarbeiter).
Die Liquiditätsplanung soll zeigen, wieviel Geld am Ende des Monats oder des Jahres wirklich "in der Kasse" bleibt. Deshalb werden Abschreibungen hier nicht berücksichtigt. Dagegen werden aber die Anschaffungskosten für Investitionen in dem Monat angesetzt, in dem das Geld tatsächlich abfliesst.
Einnahmen und Ausgaben werden pro Monat berechnet. Letztlich werden die monatlichen Beträge dann aufgerechnet (kumuliert). Diese kumulierte Liquidität ist die ausschlaggebende Zahl: Hier wird nun endlich wirklich klar, mit welchen finanziellen Erwartungen Sie an Ihre Sache herangehen können und ob die Liqudität ausreicht, um sowohl Ihr Leben als auch eventuelle Tilgungsbeträge und Zinsen finanzieren zu können.
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Was ist die kumulierte Liquidität?
An dieser Stelle ist es nun noch Zeit für ein vereinfachtes Beispiel in Sachen "kumulierte Liquidität": Nehmen Sie an, Sie wollen eine Bar gründen. Sie beginnen einfach im Januar mit 100.000 Euro, die Sie haben. Im Folgemonat entstehen Kosten in Höhe von 60.000 Euro. Die kumulierte Liquidität für den Februar beträgt dann 40.000 Euro. Im Monat Februar nehmen sie 30.000 Euro ein und geben 10.000 Euro aus. Die kumulierte Liquidität für den März liegt dann bei 40.000 + 30.000 - 10.000 = 60.000 Euro.
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